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Der Bezirk Lend

Die Murvorstadt, das ältere Graz zwischen Lendplatz, Südtirolerplatz und Griesplatz, war durch Jahrhunderte die vorstädtische Ergänzung zum städtischen Zentrum am linken Murufer. Ohne Stadtmauer hatte das Graz am rechten Murufer besondere Chancen, aber auch viele Risken. Besonders ab dem 17. Jh., als die Nord-Süd Verkehrslinie nun näher der Stadtmitte über die Wienerstraße, den Lendplatz, den Murplatz (1928: Südtirolerplatz) über den Griesplatz führte, gewann das andere Graz an Bedeutung. Der rechtsseitige Mühlgang gab gewerblichen Betrieben gute Standortbedingungen. Der Lend war und ist ein Bezirk von Zuwanderern. Von 1870 bis 1910 hatte sich hier die Einwohnerzahl verdoppelt (15.000 auf 30.000). Damals entstand vom Lend der Ruf des Arbeiterbezirks. Wohnstätten und Arbeitsplätze waren hier gedrängt und vermischt.

Der Bahnhof (ab 1844) und die neue Annenstraße als Hauptverkehrslinie dorthin, werteten den Bezirk auf. Die Keplerstraße wurde erst 1875 in voller Länge geöffnet. Ende des 19. Jh. entstand westlich der Eisenbahn ein bedeutendes Kasernenviertel. Beiderseits der Bahn hatte die eisenverarbeitende Industrie gute Standortbedingungen. Gerade diese Einrichtungen führten im II. Weltkrieg zu schweren Bombenschäden im Bezirk. Das Projekt Marienstadt sah 1947 zwischen der Mur, der Babenbergstraße, der Keplerstraße und der Gürtelstraße eine fast völlige Neubebauung vor.

Den Mittelpunkt des Bezirks bildet der Lendplatz, dem 1995 eine Geschichtswerkstätte, eine Ausstellung im Stadtmuseum und eine Veröffentlichung gewidmet war. Seit dem 18. Jh. belebte ein Markt den Platz, einst war er besonders auf Kraut und Holzkohle spezialisiert. An einer Hauptverkehrslinie gelegen, waren Gaststätten und Herbergen eine weitere wichtige Nutzung des Lendplatzes. Auch als der überregionale Verkehr (Wien - Graz -- Triest) schon längst verlagert war, blieb der Platz als Endstation für die Buslinien aus der Weststeiermark voll Leben. Hier kreuzten der 2er (bis 1962) und der 3er (bis 1957), zwei für Graz wichtige Tramlinien. Der einst häufig besuchte Kalvarienberg im äußersten Norden des Bezirks, ein Wallfahrtszentrum besonders des 17. und 18. Jhs., liegt heute fern des Verkehrs. Vom Kalvariengürtel, eine Anlage der 80er Jahre des 19. Jh. kann dies nicht gesagt werden. Inseln der Ruhe bildeten im Bezirk die drei großen Klöster (Minoriten 1611, Barmherzige Schwester 1858 und Lazaristen 1863). Der Volksgarten (1875, 1882) war als Ausgleich zum Stadtpark im Osten der Altstadt gedacht, das Kabarettheater Orpheum (1899) ein Trostpreis der Stadtverwaltung, als links der Mur die Oper gebaut wurde.

Verfasser der Bezirkschronik Prof.Dr.Karel Kubinzky
Alte Bilder "Sammlung Kubinsky"

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